Die Japan Amateur Radio League JARL hat gegen 200’000 Mitglieder. Da sind schon
einige Tüftler dabei. Und wie überall sind natürlich Antennen ein
Schlüsselthema.
Aus
Japan stammt denn auch die Antenne, die ich letzte Woche gebaut habe. Die
Es-Saison steht ja schon bald vor der Tür und da wird es im Magic Band wieder
besonders spannend. Bisher benutzte ich eine Halbwellen-Vertikal, wie ich siehier beschrieben habe.
Eine sehr gute
Antenne. Dummerweise hat das EW die Strassenlampen ausgewechselt und die
versorgen nun die Umgebung mit Rauschen im 50 MHz-Bereich – mit vertikal
polarisiertem Rauschen notabene (S2-3). Also habe ich mich nach einer
horizontal polarisierten Antenne umgesehen.
Die Skydoor
(Himmelstüre) sieht zwar vertikal aus, aber ist eindeutig horizontal
polarisiert. Hier das Original:
Man
muss kein Japanisch können um diese Tür zu bauen. Und ich musste nicht einmal
in den Baumarkt oder in meinen bevorzugten Antennenshop (die Landi). Zwei
metrige Alustäbe 6mm dick, das Unterteil einer vergammelten Antennenrute von
DX-Wire, etwas Draht, ein paar Lötösen, rostfreie 3mm Schrauben, ein
Isolierstück aus dem Haushaltabfall, eine Platikdose von der XYL, einen 50pF
Glimmerkondensator unserer ehemaligen lokalen Kondensatorenfabrik (Condensateur Fribourg), eine alte N-Buchse und einen Ringkern, ähnlich dem
43er Material:
Eigentlich bin ich das
Drahtkürzen und Ansetzen gewohnt, doch diesmal war es ein Volltreffer. Resonanz
direkt auf 50.1 MHz. Und das Wichtigste: Das Rauschen war weg. Die Antenne ist
vergleichbar mit dem Halbwellenstrahler, hat aber natürlich Richtwirkung.
Überrascht war ich über das Ausmass der Polarisationsdämpfung beim QSO mit
Lokalstationen, wenn beide unterschiedliche Polarisationen haben. Doch im
DX-Verkehr dürfte das keine wesentliche Rolle mehr spielen. Auch denke ich,
dass die Himmelstür flacher strahlt als die vertikale Halbwelle. Doch um dazu
mehr sagen zu können, muss zuerst die Es-Saison starten.