Nach den 18650 und
26650 LiIo Akkus kann ich euch heute schon wieder einen neuen Kandidaten aus
der Mister Akku Show präsentieren. Ein Nickel-Zink Akku, NiZn. Zink, nicht mit
Zinn zu verwechseln, das unter dem Zeichen Sn läuft, wie alle wissen, die schon
mal eine Rolle Lötzinn in den Händen gehabt haben.
Der Akku oben im Bild
sitzt im gleichen Gehäuse wie die am häufigsten verwendeten NiMH-Akkus, in
einem AA. Doch anstatt 1.2 Volt Zellenspannung hat der NiZn-Akku 1.6 Volt. Das
ist besonders dort interessant, wo ein Gerät für Alkaline-Batterien mit 1.5V
vorgesehen ist und Mühe mit den 1.2V Zellenspannung der NiMH-Akkus hat. Das ist
bei mir z.B. in einer Digitalkamera der Fall.
Die Energiedichte des
neuen Akkus liegt bei 50Wh/kg, liegt also unter der von NiMH-Akkus (80Wh/kg).
Sie ist vergleichbar mit der Energiedichte der NiCd-Akkus. Listigerweise wird
deshalb die Kapazität nicht mehr in mAh angegeben, sondern in mWh. Das ist zwar
technisch gesehen vernünftig, aber die Marketingfritzen hatten dafür natürlich
andere Gründe. Der Laie schaut beim Kauf nur auf den mAh-Wert und den Preis.
mWh und mAh wird er wohl nicht auseinander halten können.
NiZn-Akkus sind
übrigens ein uralter Hut und wurden bereits 1901 von Edison patentiert. Der
gleiche Edison, notabene, der unter anderem auch die Glühlampe erfunden hat,
die jetzt leider verboten wurde.
Doch frühere
NiZn-Akkus hatten nur eine Lebensdauer von einigen wenigen Zyklen und gerieten
deshalb rasch in die Versenkung. Erst kürzlich wurden sie neu “entdeckt” und
weiterentwickelt und sind nun seit Anfang 2011 erhältlich. Es wird von 300
Zyklen gemunkelt. Wie die Wirklichkeit aussieht, wird die Erfahrung zeigen.
Natürlich
brauchen NiZn-Akkus einen speziellen Lader. Aber Tauchen in der E-Bucht hilft
auch in diesem Fall weiter, und Infos zum Laden und Entladen gibt es hier.