Mittwoch, 16. März 2016

LED Lampen immer noch problematische Störquellen

Ralf, DG5SAY, hat die LED-Leuchtfadenlampe von Philips, die ich hier vorgestellt hatte, genauer unter die Lupe genommen. Hier sein Befund:

Hallo Anton,
angeregt von Deinem Blog habe ich mir auch eine dieser Philips LED-Leuchtfaden Lampen zum Testen besorgt.
Du hast recht, auf KW habe ich noch kein wesentliches QRM von dem Teil feststellen können, obwohl meine endgespeiste Drahtantenne ca. 2m über meinem Shack verläuft.
Da ich in einem EMV-Labor arbeite, konnte ich latürlich nicht widerstehen nachzumessen. Nur mal leitungsgebunden die sogenannte Funkstörspannung. Im Anhang die zwei Messkurven nach EN 55015 Quasi-Peak ("QP") und Mittelwert ("AVG"). Die Grenzwerte werden zwar eingehalten, aber viel Abstand ist auch nicht!
Info: QP wird nach o.a. Norm von 9 kHz bis 30 MHz gemessen. Dabei beträgt die ZF-Bandbreite des Messempfängers unter 150 kHz 200 Hz, darüber 9 kHz. Daher der "Sprung" bei 150 kHz in der QP-Messkurve, weil da die ZF-Bandbreite nach Norm umgeschalten wird. Mittelwert wird nur von 150 kHz bis 30 MHz gemessen.
Der einfachste Weg möglichst "saubere" LED-Leuchtmittel zu bauen, wird sein dass man so viele LEDs in Reihe schaltet, dass man auf "Schalter" verzichten kann. Ich bin gespannt was sich in Zukunft noch alles in dem Bereich tut.
73 de DG5SAY,
Ralf





Auch unser BAKOM setzt offenbar bei den LED-Lampen Prioritäten. Kein Wunder, wenn bereits der DAB-Empfang gestört wird. Dagegen sind die paar Funkamateure, die reklamieren, leider nur Peanuts.


Danke Ralf für die aufschlussreichen Messungen.