Donnerstag, 6. September 2018

Der 7. Zwerg: die Spiral-Loop Antenne



Wer heutzutage noch Platz hat, einen Fullsize Dipol für das 80m oder gar das 160m Band aufzuhängen, kann sich glücklich schätzen. Alle anderen müssen sich mit verkürzten Kompromiss-Antennen begnügen. Manch ein OM greift in dieser Situation auch gerne zu einer so genannten Wunderantenne. Das Netz ist voll davon. Hier im Blog habe ich schon einige davon vorgestellt.


Und hier eine selbstgebaute Velo-Antenne, womit wieder einmal bewiesen wäre, dass fast alles als Antenne zu gebrauchen ist, solange es aus leitendem Material besteht.

Längst haben Antennen keine Geheimnisse mehr. Und wer heute eine neue Antenne vorstellt, greift auf altbekannte Prinzipien zurück oder hält sich für Einstein. Hier hatte ich eine extrem verkürzte Antenne für das 160m Band mit der uralten Technik des Variometers vorgestellt.

Und hier der Renner meines Blogs, seit seinem Erscheinen: Funken ohne Antenne. Natürlich ein fauler Trick, denn der Blitzableiter ist sehr wohl eine Antenne und wie man sieht, nicht einmal so schlecht ;-)

Wunderantennen sind ein Dauerbrenner und nichts kann ihrer Beliebtheit Abbruch tun. CHA-250B / VA250 / HA-750BL / FALCON OUT-250-B / GP2500F / JTV680 sind bekannte käufliche Typen, ebenfalls die BB6W und BB7V von Diamond. Sie alle arbeiten nach dem gleichen Prinzip, und zwar - wie könnte es anders sein - mit einem UNUN. Sie basieren alle auf einer Antenne, die von OM Takagi JJ1GRK entwickelt wurde.
Martin G8JNJ hat diesen Typ Antenne eingehend untersucht und getestet.

Eine Wunderantenne, die immer wieder hochkommt wie ein Rülpser, ist die Spiral-Loop Antenne. Sie beruht auf dem Glauben, dass man einfach nur genügend Draht aufwickeln muss, um eine valable Antenne zu erhalten. Auch diese Antenne strahlt natürlich. Aber auch sie schafft es nicht, die unweigerlichen Verluste zu vermeiden, die "Zwergantennen" inherent ist. Generell gilt: je kleiner die Antenne, desto größer die Verluste. 

Hier die Spiral-Loop in der Version von Harry SM0VPO

  

2 Kommentare:

Markus Meier hat gesagt…

Lieber Anton

"Generell gilt: je kleiner die Antenne, desto größer die Verluste."
Das stimmt in der Radiotechnik. Im grossen Reiche der elektromagnetischen Wellen gibt es aber Strahler, deren 'Antenne' ca. 5000 mal kleiner ist als die Wellenlänge. Bsp.: Ein Wasserstoffatom. Und das sendet die Energie ohne Verluste aus. Das funktioniert, weil die bei der Abstrahlung schwingende Elektronenwolke keinerlei 'Reibungsverluste' hat, im Gegensatz zu den Strömen in den Antennendrähten. Wann endlich kommt die supraleitende Antenne?

73 de Markus

dm2cdb hat gesagt…

Hallo Anton,

es wäre schön, wenn man Deinen Blog lesen könnte, ohne erst einige Minuten zu warten. Hier noch ein Antenne, die ich bei einem chinesischen Anbieter gefunden habe.
www.radioamatoripeligni.it_i6ibe_balun9a1_balun9a1.htm.pdf

73 Gerd dm2cdb