160m ist für viele total unbrauchbar geworden. Der Zeiger des S-Meters sinkt kaum mehr unter die S9-Marke.
Aber auch 80m versinkt immer mehr im QRM. Die Störwelle aus unserem Elektronikschrott frisst sich in immer höhere Frequenzen hinein. PLC, Plasma-Fernseher, Schaltnetzteile und Sparlampen heißen die Störer. Alle mit CE-Zeichen, versteht sich. CE = China Export.
Viele Stationen klagen heute über den Störpegel im 80m Band. Wer kann, weicht für Kurzstrecken auf das 40m Band aus. So auch die RAOTC-Runde (Radio Old Timer Club), bei der ich am Montagmorgen manchmal mitmache.
Es ist schon nicht leicht, in unserer verdichteten Wohnsituation eine gute Antenne für das 80m Band zu errichten. Wenn dann noch ein S9-Gebrodel dazu kommt, vergeht den meisten die Lust am QSO.
Zurzeit stecken wir noch im Sonnenmaximum, die Ausbreitung ist gut und tagsüber gibt’s auf 40m kaum tote Zonen. Doch das wird nicht immer so bleiben. In einigen Jahren wird 40 für kürzere Distanzen ausfallen. Für den Funkverkehr über einige 100km wird dann nur noch das 80m Band übrig bleiben. Und manchmal vielleicht nicht einmal das. Ich mag mich erinnern, dass die berühmte „Bernerrunde“ im letzten Sonnenminimum auch schon Schwierigkeiten hatte, weil die Senkrechtgrenzfrequenz unter 3.5 MHz gesunken ist.
Wenn wir weiter NVIS funken wollen – von DX auf den tiefen Bändern, will ich gar nicht erst reden – so bleibt uns nichts anderes übrig, als die Störsituation zu verbessern.
In den folgenden zwei Berichten möchte ich deshalb über die Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen und über meine Erfahrungen berichten. Auch bei mir stand das S-Meter vor einigen Jahren bei S9. Nun bewegt sich der Zeiger kaum noch und ich höre fast das Gras wachsen.
Im nächsten Teil werde ich berichten, wie es dazu gekommen ist und was ich getan habe.
Bild: Kürzlich hatte ich ein interessantes QSO mit einer Mobilstation. Ich wette, die Gegenstation benutzte genau diese Taste ;-)