Doch für NVIS, also Kurzwellenverbindungen über kurze Distanzen, ist es weniger
geeignet. Um zu sehen, ob das 40m Band für eine Verbindung über 100 oder 300km
noch geht oder ob man bereits auf das 80m Band ausweichen muss, konsultiert man
am besten eine Ionophärensonde, kurz Ionosonde. Das ist im Prinzip ein Kurzwellenradar-Radar, das den Zustand der Ionosphäre misst. Vereinfacht gesagt: Dabei wird ein Impuls senkrecht in den
Himmel geschickt, der über den ganzen Kurzwellenbereich wobbelt. Dann schaut
sich der Computer, der am Empfänger hängt, die Frequenzen an, die zurück
reflektiert werden. Aus den Laufzeiten kann die Höhe der Ionosphäre
ausgerechnet werden, aus den Signalstärken die Dämpfung.
Für Seefahrer: Im Prinzip ist es ein Echolot für den
Himmel ;-)
Für uns Mitteleuropäer ist zum Bespiel die Sonde in
Pruhonice JN65 geeignet:
Aber auch Juliusruh in Norddeutschland oder Dourbes in
Belgien sind einen Besuch wert. Und wer sehen will, wie die Bedingungen zur
Zeit im hohen Norden sind, der schaut mal in Tromsø nach.
Und wer mehr zu diesem Thema wissen möchte, dem
empfehle ich den Vortrag von Jens Mielich, den er 2012 in Friedrichshafen gehalten hat.