Am Anfang einer neuen
Beziehung sieht immer alles super aus. Doch nach einiger Zeit Gemeinsamkeit
kommen die Probleme ans Licht. So auch bei meinem neuen FT-817.
Nachdem ich damit ein
bisschen rumgespielt hatte, dünkte mich mich sein Ton doch etwas "zackig". Bei
starken CW-Signalen klickte er beim Beginn jedes CW-Zeichens. Genauso wie mein
älterer FT-817, den ich übrigens doch nicht verkauft habe – nach dem Motto: ein
Transceiver ist kein Transceiver. Na ja, der Käufer wollte ihn nicht und
jetzt will ich ihn nicht mehr hergeben.
Also habe ich den
Neuen mal seziert und studiert.
Für die, die den
entsprechenden Beitrag nicht gelesen haben: In einigen älteren Serien wurde der
Widerstand R1266 falsch bestückt (3k3 anstatt 10k), was zur Folge hatte, dass
die AGC nicht richtig arbeitete. Das war auch bei meinem älteren Gerät aus dem
Jahr 2009 der Fall und ich habe den Fehler korrigiert.
Der Verdacht lag also
nahe, das der ominöse R1266 auch bei meinem neuen Gerät falsch war. Diese
kleinen SMD-Widerstände der Bauform 0402 sind nicht mehr angeschrieben. Um den
Wert zu erfahren, muss man sie auslöten und messen. Erstaunt stellte ich fest,
dass der Wert des R1266 im neuen FT-817 weder 10k noch 3k3, sondern nur 1k8
war.
Aha, dachte ich, schon
wieder daneben. Also habe ich frech mal 18k reingelötet, wie bei meinem älteren
Gerät. Doch ohalätz. Zwar waren jetzt auch die starken Signale sauber, dafür
war die Audio im Keller. Ich musste den Volume-Regler bis zum Anschlag drehen.
Vermutlich haben die
Yaesu-Ingenieure noch andere Werte in der Schaltung modifiziert. Oder es ist
noch eine andere Fehlbestückung im Busch. Vielleicht werde ich dem mal
nachgehen, wenn ich Zeit habe. Jetzt habe ich aber 4k7 reingelötet und bin
damit zufrieden. Die starken Signale sind sauber und die Lautstärke ist ok.
Fehlbestückungen
kommen häufiger vor als man denkt und nicht alle werden von der Endkontrolle
entdeckt. Manche Fehlbestückungen verschlechtern einfach die
Geräteeigenschaften etwas, wie in meinem Fall.