Sonntag, 15. Januar 2017

Funkperlen Reloaded: Velo-Dipol


Aus dem alten Blog. Veröffentlicht am 26. Juli 2014 |








Durch die Room Cap von Felix inspiriert, bin ich heute
Rémi Gaillards Devise gefolgt:
C’est en faisant n’importe quoi qu’on devient n’importe qui!
Und daraus ist mein Velo-Dipol geworden. Eine einzigartige Antenne, schnell aufgebaut, aus Material, das überall vorhanden ist. Um den Aufbau weiter zu vereinfachen, habe ich auf jegliche Anpassung verzichtet und die Antenne direkt gespeist (ja liebe Mit-Helvetier: es heisst nicht gespiesen :-)


Ich habe nicht einmal die Impedanz gemessen, frei nach dem Motto: egal, illegal, xxxegal. Ich habe aber mit dem Ohmmeter einen optimalen Anzapfpunkt evaluiert. Es soll ja möglichst viel Velo HF erhalten. Wenn man diesen wichtigen Schritt auslässt, riskiert man, dass im Wurstfall (Worst Case) nur eine einzige Schraube strahlt. Was meines Erachtens zu wenig ist.

Auch auf den Standort habe ich nicht geachtet. Die Antenne steht da, wo sie nicht stört. Ich meine natürlich nicht elektrisch, sondern optisch-mechanisch. Eine Simulation mit EZNEC erübrigt sich auch, da die Umgebung zu komplex ist, um simuliert zu werden.

Wie ihr sehen könnt, steht der Velo-Dipol auf Gummi-Isolatoren. Bei einem Veloziped ist der Ständer mit einem Gummi versehen, beim anderen musste ich etwas nachhelfen und habe den Deckel einer Erdnuss-Büchse verwendet:

Heute Morgen regnete es ja wieder einmal. Darum auch die Kappe über dem Sender. Ach ja, der Sender:

Dabei handelt es sich um den bewährten Ultimate 3 von Hans Summers, im 30m Band auf 1W gepimpt. Und natürlich in WSPR. Ich will ja nicht auf dem Reverse Beacon Net CQ rufen – sonst habe ich plötzlich noch ein Pile Up ;-)


Natürlich ist mein Velo-Dipol Freeware. Das heisst, jeder OM und jede XYL kann ihn nachbauen und ohne NDA (Non Disclosure Agreement) seine DNA nach Belieben weiter verbreiten. Allerdings könnte auch ich einen finanziellen Zustupf vertragen und so habe ich mir ein Business-Modell ausgedacht, wie es u.a. auch im Zoo, im Kino und in Museen Anwendung findet: Ich werde Eintritt verlangen. Fotografieren strengstens verboten.

Die Vorteile dieser Antenne sind folgende:

§ Allband Modell mit automatischer Anpassung.

§ Kein Abgleich, kein Tuner notwendig.

§ Ohne behördliche Bewilligung aufzubauen und zu betreiben.

§ Total unauffällig. Kein vernünftiger Mensch vermutet dahinter eine Antenne.

§ Für den Notfunkeinsatz bestens geeignet.

§ Mobil ohne Automobil.

§ Mittels zweier Personen und Muskelkraft jederzeit an jeden Ort der Erde zu transportieren.

Gerne hätte ich den Velo-Dipol noch auf 40 und 20m ausprobiert, doch zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir zum Ultimate die entsprechenden Module fehlen. Ich werde sie noch bei Hans nachbestellen. Denn als nächsten Schritt schweben mir noch andere Veloantennen vor.

Zum Beispiel die Velo-im-Baum-Antenne oder die Velo-auf-dem-Autodach-Antenne. Auch gegenüber einer Indoor-Lösung bin ich nicht abgeneigt. Eine „Velo-im-Badezimmer-Antenne scheint mir durchaus realisierbar.

Ups, beinahe hätte ich vergessen über die Resultate zu berichten. Die sind tatsächlich sensationell. Denn die Velo-Perlen-Antenne ist nicht nur eine Wunderantenne, sondern ein Beam! In meinem Fall mit Strahlrichtung Nord. Zwar sind die Signalstärken nicht berauschend, aber sie würden bei 100W für eine CW-Verbindung ausreichen.


Gerade hatte ich Besuch von einem Funkamateur und obschon er davor stand, konnte er keine Antenne entdecken.


Als ich ihn darauf aufmerksam machte, hatte er eine geniale Idee: Mit der Übersetzung der Fahrräder könnte man vielleicht den Sender noch besser anpassen – so wie mit einem UNUN ;-)

2 Kommentare:

Gipidopo hat gesagt…

Hi

About a year ago I found an information about DPS-1000DBA.This is a computer powersupply,that could be changed into a powersuply for 13,8 V.
Now I was looking again for the article but did not found it back.
I think it was from a Dutch OM.
Perhaps you remember this article in Antons funkperlen;
Tnx ON7WK
Guido

HB9SHD hat gesagt…

auch der Frequenzwechsel beim Velo-Dipol ist einfach gehalten.
Durch hochschalten der Gänge auf dem Kranz vorne werden die MHz und auf dem hinteren Ritzel die KHz geschalten. :-)