Um das Problem mit dem Overflow des AD-Wandlers zu entschärfen, ohne den RF-Gain und damit die Empfindlichkeit des Empfänger zurückregeln zu müssen, könnte man zum Beispiel einen Preselector bauen.
Eine solche "Vorselektion" war früher in Röhrenempfängern üblich und ist später Bandpassfiltern zum Opfer gefallen, als die Großsignal-Festigkeit der Geräte besser wurde.
Eine Hardware-Lösung für einen Software-Empfänger. Irgendwie lustig, nicht wahr?
Doch Versuch macht klug. So habe ich mal einen Einfachst-Preselector mit einem Drehko und einer Spule aufgebaut.
Das Ziel war es, eine möglichst geringe Durchgangsdämpfung zu erreichen und nicht etwa eine hohe Selektion. Denn ein paar dB Dämpfung in den Rundfunk-Bändern genügen, um die OVL-Anzeige zum Erlöschen zu bringen.
Hier meine Versuchsanordnung:
Das Resultat lässt sich sehen. Mit dem 500pF Drehko kann man den Preselector von 10 bis 20 MHz abstimmen. Die Durchgangsdämpfung im 20m Band betrug maximal 1.5dB und die Dämpfung in den Rundfunkbändern war genügend groß, um die OVL-Anzeige zu besänftigen - sogar bei eingeschaltetem Vorverstärker.
Einzig mit dem 22m Rundfunkband könnten noch Probleme auftreten, da dieses sehr nahe am 20m Amateurfunkband liegt. Doch zurzeit habe ich dort keine sehr starken Signale.
Mit einem Relais, durch den IC-7300 gesteuert, könnte man den Preselector im Sendefall umgehen. Anstatt eines Drehkos liessen sich auch Kapazitätsdioden einsetzen. Doch der Einsatz eines nichtlinearen Elements schien mir keine gute Idee zu sein.
Hier die Selektionswirkung dieser einfachen Schaltung im Falle des 20m Bandes:
PS: Seit kurzem habe ich die Kommentar-Funktion für dieses Blog eingeschaltet.
1 Kommentar:
Der 7300 braucht den Preselector, und ich bau grad einen CLANSMAN SURF 25W da hinein.
OE8UWW
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