Montag, 2. Oktober 2017

Schlechte Prognosen für den nächsten Sonnenzyklus


Langsam geht der momentane Sonnen-Zyklus (Nummer 24) zu Ende. Er war der schwächste seit fast 200 Jahren. Sein Vorgänger, Nummer 23, war übrigens der längste seit 200 Jahren und einer der längsten seit dem Beginn der Aufzeichnungen 1755. Er dauerte ganze 151 Monate oder 12.6 Jahre.
Wie lange die Nummer 24 wird, steht noch nicht fest. Das letzte Minimum war ja ungewöhnlich lang und das vergangene Maximum überraschte mit einem Doppel-Peak. Die Sonne sorgt immer wieder für Überraschungen.

Die Experten rätseln aber bereits am nächsten Zyklus (Nummer 25) herum. Und wie immer ist die Bandbreite der Vorhersagen groß.
Die gute Nachricht ist, dass bisher niemand ein Ausbleiben des 25. Zyklus prophezeit.
Die schlechte Nachricht: Nummer 25 soll nur halb so groß werden wie Nummer 24.

Kurzwellenfunker gehen also vermutlich schlechten Zeiten entgegen. Ausbreitungsbedingungen wie sie ältere Semester noch erlebt haben, wird es vermutlich in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr geben.
Ein rund um die Uhr offenes 10m Band mit sehr starken Signalen aus Japan am frühen Morgen und "Lokalrunden" mit kalifornischen Stationen am Abend.
Ich erinnere mich an die Zeit, als die Ortsfrequenz in Bern 29.6 MHz AM war - 2m FM existierte damals noch nicht. Lustigerweise hatten auch die New Yorker ein Netz auf 29.6 MHz. Und so kam es zu regelmäßigen Verbindungen über den Atlantik - auch zwischen Mobilstationen. Benutzt wurden umgebaute CB-Geräte.
Aber auch in SSB und CW ging die Post ab. 10m DX Mobile war damals meine Lieblings-Betriebsart. Der Transceiver hockte in den 70er Jahren auf dem Beifahrersitz im Triumph GT6 und die lange Fiberglas-Rute hinten auf dem Kotflügel war damals die Standardantenne. Wir nannten sie Italiener-Antennen und eigentlich waren sie für den Radioempfang gedacht. Natürlich auf Lang- Mittel- und Kurzwelle, versteht sich. Die Italiener-Rute wurde für das 10m Band vorsichtig in der Mitte aufgeschlitzt um an den innen liegenden Draht zu gelangen, um diesen zu unterbrechen. Dann wurde eine Spule gewickelt und diese nach dem Fine-Tuning in Kunstharz eingegossen.

Bild: Die Fähre von Dénia nach Ibiza. Im Hintergrund der Montgo.





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