Sonntag, 12. Juli 2015
Eiszeit voraus
Wie die Royal Astronomical Society berichtet, ermöglicht ein neues Verfahren die Voraussage zukünftiger Sonnenzyklen. Es basiert auf den Dynamo-Effekten in den verschiedenen Schichten der Sonne und soll wesentlich genauer sein als die bisherigen Methoden.
Die damit berechneten Prognosen sind für uns Funkamateure nicht günstig. Das nächste Maximum soll nochmals schwächer werden und das übernächste ganz ausfallen. Wir würden einer neuen kleinen Eiszeit entgegengehen, wie sie während des Maunder-Minimums stattgefunden hat, heißt es.
In der Zeit von 1645 bis 1715 war die Sonne praktisch fleckenlos. Wäre damals das Radio erfunden worden, hätte man wohl Frequenzen über 20 MHz dem VHF-Bereich zugerechnet und als ungeeignet für DX eingestuft.
Inwieweit ein solch ausgeprägtes Minimum das Klima beeinflussen wird, darüber werden sich die Klimaforscher vermutlich streiten. Auf jeden Fall war es im Maunder Minimum ziemlich kalt. Sonst würde man diese Periode nicht kleine Eiszeit nennen. Denn eine verringerte Sonnenaktivität bedeutet auch weniger Sonnenstrahlung.