Mittwoch, 11. Juli 2018

Die Aerial-51 Windom 404-UL in der Praxis








Gerade erreicht mich ein Bericht von Juergen DL4KE, in dem er von seinen erstaunlichen Erfahrungen mit der Antenne 40-UL von Aerial-51 berichtet (vertrieben von Spiderbeam). Er schreibt:


Hallo Toni,

hatte mich an Deinen Beitrag erinnert zu der ultraleichten UL404-"Windom"-Antenne. Dachte immer genauso wie Du über das Teil.
Nun hatten wir am WE unseren kleinen Notfunk/QRP FD und ein OM hatte diese Antenne mitgebracht um sie hier mal im Betrieb
zu testen, nicht wissenschaftlich, sondern einfach im amateurhaften, praktischen Vergleich mit dem was wir sonst so als "Notfunkantenne" in Betrieb hatten: etwa die von Dir erwähnte Vertikale, ein 10m Draht senkrecht an einer 12m Angelrute und als Gegengewicht das komplette Gestänge des 10m langen Zelts. Dann noch einen inv. V Dipol mit sowas wie dieser Audio-Zwillingsleitung, einen von einer 10m Angelrute schräg zum Funktisch gespannten 15m Draht mit ausgelegtem Gegengewicht und SGxyz Automatik Tuner. Ich hatte am Morgen einige CW QSO's mit der Vertikal hinbekommen, aber als wir dann diese "Eierlegende Wollmilchsau"-Antenne anklemmten war ich positiv überrascht: sie brachte auf den von uns zunächst genutzten Bändern 40 und 20m das beste SNR von allen Antennen und die höchsten S-Meteranzeigen. Der schräge Draht von 10m Höhe kommend kam diesem Gebilde noch am nächsten. Die Vertikal hatte das stärkste Grundrauschen und (erst im Vergleich so auffallend) die schwächsten Signale. Also vollkommen entgegen aller Erwartung hat uns die Antenne überrascht. Auch der flache SWR-Verlauf. Wir dachten erst an einen Belastungswiderstand. Es gibt ja diese Konstruktion mit 1:4 Balun und 200 Ohm Widerstand bei dem überall das SWR <2 sein soll... Aber außerhalb aller spezifizierten Bänder war das SWR grösser, sodass diese Annahme wieder verworfen wurde. Dafür waren einfach die Signale zu gut.

Joerg- DL1KG, der die Antenne mitgebracht hatte, war zufällig mit seiner Musik-Band in der Nähe von Spremberg, dem QTH von Spider-Beam aufgetreten und hatte die Gelegenheit genutzt da mal reinzuschneien. Er war von der Fachkenntnis des Inhabers überzeugt und so hatte er mal das Gebilde mitgenommen. Da ich noch 240er fair-rite Kerne von mouser habe (die waren da extrem günstig) will ich mal versuchen mit 1:6 Trafo und separater Drossel/Symmetrierer sowas in gleicher Weise hinzukriegen. Kann ein paar Monate dauern...hi aber werde berichten.
Leider hab ich DIE Antenne nicht photographiert aber ein paar Bildchen im Anhang.
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Juergen DL4KE



Da bin ich ja mal gespannt auf die Fortsetzung der Geschichte, lieber Jürgen. Mit den vertikalen Antennen ist es so eine Sache. Die Erfahrungen der OM sind sehr widersprüchlich und wohl zum großen Teil von der Umgebung und dem Untergrund abhängig.
Ich bin gerade zurück von einem Ausflug ins Perigord und hatte dort eine 10m Vertikal mit ein paar auf den Boden gelegten Radials in Betrieb. Als Tuner verwendete ich den CG-3000. Zwar habe ich nicht viele QSO's gemacht und auch nur auf 80 und 40m, aber ich war durchaus zufrieden, trotz PLC und Plasmafernseher im Haus.
Zwar befand sich das QTH inmitten eines Hains von 400 Walnussbäumen und ich hätte dort alle möglichen Drähte spannen können. Doch die Gegend mit dem Flusstal der Dordogne und den vielen Schlössern, Burgen und hübschen Städtchen war zu schön, um viel Zeit mit Antennenbau zu verschwenden. So habe ich der Einfachheit halber den Fiberglas-Teleskopmast an ein Mai-Bäumchen gebunden ;-)
Siehe Bilder oben.

Und hier noch einige Bilder von Juergen und dem beschriebenen Notfunk/FD Happening mit interessanten Details. Leider ist die 404-UL nicht im Bild. Dafür ein rätselhafter Kasten. Ob damit wirklich gefunkt wurde?






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