Mittwoch, 12. August 2015

Das ultimative DX: Transkommunikation



Die Welt des Amateurfunks ist voller Skurrilitäten.
Der Austausch der magischen Zahl 59 bei Funkwettbewerben ist so eine.
Der Glaube an Wunderantennen und eine damit verbundene Aether-Physik eine andere.

Oft kann der OM in der Schweiz in seinem Vereinsorgan, dem HB-Radio, über diese Spielarten des Amateurfunks lesen und staunen.

Eine wurde aber bisher noch nicht thematisiert: die Transkommunikation.

Auf einen einfachen Nenner gebracht, ist das nichts anderes als das ultimative DX: Funk mit jenseitigen Welten.

"Was für eine Spinnerei und was hat das mit dem Amateurfunk zu tun", werdet ihr mir jetzt sagen.

Nun, einerseits spielt der Aether darin eine prominente Rolle, andererseits ist der Motor der Schweizer Transkommunikations-Szene ein Funkamateur. Der technischen Transkommunikation, muss ich präzisieren, denn es gibt noch eine andere, ältere Form der Transkommunikation. Diese bedient sich eines menschlichen Mediums.

Angefangen hat es mit den Tonbändern. Und da jüngere OM nicht mehr wissen, was ein Tonband ist, hier kurz eine Erklärung: Ein Tonband (-Gerät) war ein Maschine mit einem auf Spulen aufgewickelten Magnetband, mit dem man Sprache und Musik aufnehmen und wiedergeben konnte.
Auf diesen Bändern waren ab und zu im Hintergrund fremde Stimmen zu hören - auch wenn nichts aufgenommen wurde. Was viele als technisches Problem erklärten, deuteten andere als Stimmen aus dem Jenseits. Die Transkommunikations-Forschung war geboren.

Heute behelfen sich die Erforscher der technischen, bzw. der instrumentellen Transkommunikation mit einem ganzen Strauss moderner Geräte. Unter anderem auch mit diversen Funkempfängern. Wird doch darüber spekuliert, dass Botschaften von Entitäten aus jenseitigen Welten auch im Aether zu finden sind. (Hier die entsprechende Seite aus DL)

Ich möchte nicht über diese spezielle Sparte der Kommunikation urteilen und überlasse es euch, zu staunen oder die Stirn zu runzeln. Denn ich gehöre zu den Funkern, die in jedem Geräusch CW-Signale zu hören glauben: Im Rauschen des Wassers, im Trommeln des Regens und im Heugebläse des Bauernhofs nebenan.
Zudem sind mir Ghost Busters irgendwie sympathisch und ihre "Art der Kommunikation" scheint mir wesentlich differenzierter als die der 59er.

73 ;-) Anton

Bild: Bei Ovronnaz - im Wallis.