Sonntag, 5. November 2017
Leben und Sterben eines QCX
Endlich war er da, der Kit von Hans Summers neuem QRP-Transceiver. Direkt von Japan aus verschickt und gut verpackt in einem kleinen Paket. Ich habe hier bereits über dieses Wunderding berichtet: eine kleine, Eier legende Wollmilchsau.
Rasch war das Inventar gemacht: es fehlte kein einziges Bauteil. Dann ging es direkt ans Löten. Dazu habe ich mir das Handbuch in Deutsch heruntergeladen. Ganze 138 Seiten, akribisch von Peter DL6DSA übersetzt.
Mit dieser Anleitung, die an die legendären Heathkit-Bausätze erinnert, kann man eigentlich nichts falsch machen. Jeder Schritt ist bis ins letzte Detail beschrieben.
Der schwierigste Punkt ist das Wickeln und Löten des Eingangstransformators für den Empfänger. Ich hatte die 80m Version bestellt und hatte daher am meisten Windungen aufzubringen. Viel Draht für den kleinen Kern.
Doch sobald diese Klippe überwunden war, ging es ruck zuck, zack zack und das Teil war fertig.
Auch der Abgleich ging problemlos vonstatten - alles klappte wie am Schnürchen.
Der kleine Monobander ist tatsächlich ein wunderbares Gerätchen. Der Empfänger ist ruhig und doch sehr empfindlich und die Zeichen sind glasklar. Erstaunt war ich über den CW-Decoder, der so gut ist wie die bisher ausprobierten Computerprogramme. Gar nicht zu reden von all den anderen Goodies, die im Überfluss vorhanden sind.
Auch der Sender lieferte die versprochene Leistung und ich war sehr angetan von dem kleinen Wunderding.
Doch am Abend spät, als ich nochmals hoch ging in die Funkbude, und den QCX wieder an 12V anschloss, zeigte die Anzeige nur noch einen erratisch flackernden Strich und nach einer Weile verschwand auch dieser. Das Gerät war tot - mausetot.
Nun sitze ich da und sinniere, was ich wohl falsch gemacht habe. An der Hardware dürfte es nicht liegen, nach dem, was ich gemessen habe. Es scheint, dass der Kleine eine Gedächtnis-Störung hat. Ein Software-Problem.
Ob ich ihn verwirrt habe, oder gar zu streng mit ihm war? Ich weiß es nicht.
Vielleicht hätte ich doch noch etwas warten und zuerst die Cracks unter den OM ran lassen sollen. Da kommt dann vielleicht noch der eine oder andere Tick zum Vorschein. Für Anfänger wie mich, ohne entsprechende Vorrichtung die SW neu aufzuspielen, ist der QCX wohl im Moment nicht geeignet.
Schade. Jetzt muss das Teil halt mal in eine dunkle Kiste hocken und warten. Vielleicht habe ich mit meinem nächsten Projekt mehr Erfolg.
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2 Kommentare:
Hallo Anton,
ich denke, dass du dir das hier bestimmt schon angesehen hast, oder?
http://qrp-labs.com/qcx/qcxmods.html#pwrup
Ja, habe ich gesehen und probiert, doch der Mikroprozessor spinnt nach wie vor.
73 de Anton
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