Dienstag, 5. Januar 2016

Simulationen



Wem das Anschließen von Kaufgeräten verleidet, greift gerne zum Lötkolben. Doch was, wenn die Schaltung nicht so tut, wie sie tun sollte?

Meistens steckt der Fehlerteufel drin und kann mit Multimeter und Oszilloskop ausgetrieben werden. Doch kürzlich hatte ich eine Schaltung aus dem Internet nachgebaut, die allen Versuchen des elektronischen Exorzismus standhielt.

In diesem Fall hilft nur noch ein besonderes Gewürz: SPICE.

So wie man Antennen simulieren kann, bevor man sie baut, kann man auch elektronische Schaltungen simulieren. In der Tat bauen Entwicklungsingenieure Schaltungen zuerst auf dem Computer zusammen und testen sie dort aus, bevor sie zum Lötkolben greifen. Diese professionellen Programme sind für den Bastler kaum erschwinglich. Aber so wie es bei den Programmen zur Antennensimulation Gratisversionen gibt, gibt es auch für die Schaltungssimulation freie Software.



Am bekanntesten ist LTspice von Linear Technology. Download hier!
Dieses Programm ist auch bei mir im Einsatz und nachdem ich die Schaltung aus dem Internet simuliert hatte, war der Fall klar: Der Fehlerteufel steckte im Schema!

Wer mehr über die Simulation mit LTspice erfahren möchte, findet bei Gunthard Kraus nicht nur eine deutsche Anleitung, sondern auch eine Beschreibung, wie sich damit insbesondere HF-Schaltungen simulieren lassen.

Die Bedienung ist etwas kurios, aber Gunthard Kraus erklärt alle Tricks auf einfache Art und ermöglicht so einen guten Einstieg.
Das Programm ist enorm vielseitig und man kann damit fast alles simulieren. An jedem Punkt der Schaltung lassen sich Frequenz und Phasengang messen (Bode-Diagramm)  oder ein virtuelles Oszilloskop anschließen.


Bild: „LTspiceIV v4.10“ von Benutzer:Alex42 - selbst erstellt. Lizenziert unter PD-Schöpfungshöhe über Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:LTspiceIV_v4.10.png#/media/File:LTspiceIV_v4.10.png