Freitag, 9. Dezember 2016
Déjà-vu
Offenbar ist da ein Funker mit seinem IC-7300 nicht ganz zufrieden. Der Transceiver sei für 11m erweitert, schreibt derVerkäufer zu dem geklauten Bild ;-)
Danke Gregor für den Tipp.
Wenn er nicht meine Geräte verkauft und nur mein Bild benutzt, habe ich nichts dagegen.
Denn ich möchte mich von meinem IC-7300 keineswegs trennen; er ist mir ans Herz gewachsen. Er ist der beste Transceiver, den ich je hatte. Mehr Funkgerät brauche ich auf KW nicht.
Eine Zeit lang habe ich noch dem TS-590 nachgetrauert, doch inzwischen bin ich davon überzeugt, dass die Zukunft den SDR-Transceivern mit Direct Sampling gehört. Und zwar den Geräten mit integriertem User-Interface. Die Blackboxen, die zum Funken noch einen PC brauchen, bringen dem 08/15-Amateur m.E. keinen echten Mehrwert.
Die Störunterdrückung ist sehr wirksam (NR, NB) und mit einem einzigen Tastendruck erreichbar - für viele OM ein sehr wichtiger Punkt in unserer gestörten Zeit. Besonders im 80 und 160 Band verdirbt einem die Plunderware in der nahen Umgebung den Spaß. Ohne NB/NR etc. könnte ich auf 160m nicht funken. Bereits die Viehzäune lassen das S-Meter auf +10dB schnellen. Schaltnetzteile und Sparlampen geben dem Band dann noch den Rest. Mit dem IC-7300 komme ich in SSB immerhin auf S5 runter.
Die Spektrum- und Wasserfall-Anzeige möchte ich nicht mehr missen, auch wenn man auf diese in vielen Fällen verzichten könnte. Aber im Pile-up ist sie eine unschätzbare Hilfe; auch bei Bandöffnungen im 50 MHz Band. Im letzten 160m CW Contest der ARRL konnte man damit leicht die Stationen aus USA/Canada aufspüren. Ihre feinen Striche im Wasserfall waren neben den dicken der Europäer ein untrügliches Zeichen. So hat es mein IC-7300 - trotz mediokrer Antenne und Störungen - auch auf 160 über den Teich geschafft.
An die kleinen Unzulänglichkeiten habe ich mich inzwischen gewöhnt. Auch an das Herumtappen auf dem Bildschirm. Man darf zum Funken einfach kein Butterbrot verspeisen.
Die zweite fehlende Antennenbuchse hat ein Koaxschalter kompensiert.
Der zeitweisen Übersteuerung des D/A-Wandlers (OVL-Anzeige) begegne ich mit dem Zurückregeln des RF-Gain oder mit meinem selbstgebauten Presesektor.
Im Normalfall sind die CW und SSB-Signale glasklar und ohne Artefakte. Das Hören ermüdet nicht.
Das S-Meter zeigt zwar korrekt bei Signalen über S9, doch unter S9 ist eine S-Stufe bloss 3dB und nicht 6dB. Aber der Icom ist damit nicht allein.
Eine erfreuliche Überraschung war das 630m Band. Der IC-7300 kann auch auf 472 kHz senden! Und das natürlich auch digital - z.B. in WSPR.
Der IC-7300 ist ein Keeper. Der rechts daneben ist ein anderes Kapitel.
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